Das Marburger Landgrafenschloss thront wie ein Wahrzeichen hoch über der Stadt. Seine Gründung geht auf das späte 10. und frühe 11. Jahrhundert zurück. Im 13. Jahrhundert entsteht die weithin sichtbare Schlosskapelle. Ankömmlingen schenkt der Anblick der „Marburg“ am Horizont bis heute ein warmes Gefühl des Willkommens. Wie beeindruckend dies für manche Reisende ist, beweisen all die Souvenirs. Sie versuchen, den Anblick in den verschiedensten Materialien einzufangen. Ein Bild der „berümpten Statt Marpurg“ von Sebastian Münster stammt von 1578; ein bekannter Merian- Stich aus dem 17. Jahrhundert. Dieser mag oft als Vorlage für Erinnerungsstücke gedient haben. Die heute schon recht verrostete Blechschachtel, der zusammenklappbare Trinkbecher oder der gläserne Briefbeschwerer in der Ausstellung haben gewiss stets bei Gebrauch an die Stadt an der Lahn erinnert. Die Reiseandenken stehen für etwas, was in einem Museum der Zukunft nicht fehlen sollte: für den Blick von außen.
Die
Leihgeberin sammelt alte Stadtansichten ihrer Geburtsstadt Marburg.
Besonders Andenken aus der Wende zum 20. Jahrhundert haben es ihr
angetan. Gefunden hat sie die Objekte nicht etwa in Marburg, sondern
auf Flohmärkten in ganz Deutschland. Der gläserne Briefbeschwerer
zeigt die Stadt aus südlicher Richtung.
Leihgeberin:
Jutta
Der
klappbare Trinkbecher aus Metall kann in einer Dose verstaut werden.
Die zeigt eine Ansicht der Marburger Altstadt aus Südosten mit der
„Alten Universität“ im Vordergrund und dem Landgrafenschloss im
Hintergrund. Vermutlich fand der Becher seinen Weg mit reiselustigen
Menschen in die Ferne – und als Flohmarktfund wieder in die Stadt
zurück.
Leihgeberin:
Jutta
Es ist gerade
noch zu erahnen: In der metallenen Dose mit dem Schriftzug „Schloss
Marburg“ befand sich früher Tabak. In Marburg gab es mehrere
Produzenten, beispielsweise die Rauch- und Kautabakfabrik Niderehe &
Sohn im Schwanhof. Neben dem Schriftzug erkennt man den Marburger
Reiter vor dem Landgrafenschloss.
Leihgeberin:
Jutta
Bei
dieser Kopie der Marburg-Ansicht von Matthäus Merian dem Älteren um
1650 handelt es sich um ein Einzelstück. Der Leihgeber wollte die
Ruhe, die von der historischen Stadt ausgeht, für die heutige
Nachwelt erhalten. Er fertigte selbst in einer Platinenfabrik in
Wetter die Nachbildung aus Kupferblech zusammen mit Kollegen an.